Identifikation
Signatur
Titel
Datum/Laufzeit
- 1764 - 2021 (Anlage)
Erschließungsstufe
Umfang und Medium
2, 6 Laufmeter
Kontext
Name des Bestandsbildners
Biographische Angaben
Archiv
Bestandsgeschichte
2021 konnte die Rathaus Apotheke Bern als älteste bestehende Apotheke der Schweiz ein seltenes Jubiläum feiern: Während 450 Jahren wurde diese ununterbrochen im selben Haus weitergeführt. 1571 eröffnete die Stadt Bern im Eckhaus an der heutigen Kramgasse 2, 'am obern scharpfen eggen', die 'Deutsche Apotheke', welche von Jean Monier (?-1574) geführt wurde. Diagonal gegenüber befand sich bereits die 'welsche' Apotheke. Als die Stadt Bern im Dreissigjährigen Krieg Geld brauchte, verkaufte sie die Rathausapotheke 1641 an Hans Konrad Wyttenbach (1595-1665), der eine erste Apothekerdynastie begründete. 1764 übernahm Karl Friedrich Morell (1760-1816), einer der ersten akademisch ausgebildeten Apotheker der Schweiz, mit seinem Vater Abraham die Apotheke. Unter Morells Sohn Friedrich Emanuel (?-?) erhielt die Apotheke 1824 ihr heutiges Aussehen. 1848 wurde die Apotheke von dem aus Hessen stammenden Christian Leonhard Müller (1816-1881) übernommen, der das Geschäft zuvor mit einem deutschen Kollegen bereits zwölf Jahre geführt hatte. Nach Müllers Tod führte sein Sohn Karl Emil (1856-1916) die Apotheke weiter. Ab 1905 wirkte Bernhard Studer (1820-1911) als Rathaus-Apotheker, der das Haus 1911 an Johann B. Hermann (?-?) verkaufte. Zu dieser Zeit wirkt Josef Hermann als Apotheker, der die Liegenschaft 1940 erwirbt. 1953 kam es abermals zum Besitzerwechsel als die Gesellschaft zu Zimmmerleuten die Liegenschaft kaufte und deren Stubengenosse Hans-Ulrich Neuenschwander (1926-2010) die H. U. Neuenschwander AG begründet. 1994 konnte Dr. Stefan Fritz die Apotheke erwerben und als Dr. S. Fritz AG führen.
Abgebende Stelle
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt
Das Firmenarchiv der Rathaus Apotheke dokumentiert die weit zurückreichende Geschichte nur fragmentarisch. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf dem 20. Jahrhundert, aus dem 19. Jahrhundert ist nur wenig, aus der Zeit davor kaum etwas überliefert. Im Firmenarchiv vorhanden sind für die Periode von 1897 bis 1999 unter anderem die Rezeptbücher. In diese wurde eingeschrieben, wer wann welche rezeptpflichtigen Medikamente gekauft hatte. Ergänzt wird diese Dokumentation durch die Verkaufsjournale, welche die Ein- und Verkäufe allgemein festhalten. Zu erwähnen gilt es ausserdem die Rezeptarien, die jedoch nicht alle aus der Rathaus-Apotheke selbst stammen sowie die Etiketten und die Pillendöslein.
Bewertung, Vernichtung und Terminierung
Zuwächse
Ordnung und Klassifikation
Zugriffs- und Benutzungsbedingungen
Benutzungsbedingungen
Öffentlich
Reproduktionsbedingungen
In der Verzeichnungseinheit enthaltene Sprache
Schrift in den Unterlagen
Anmerkungen zu Sprache und Schrift
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen
Findmittel
Online-Archivkatalog: http://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?id=206763