Identifikation
Signatur
Titel
Datum/Laufzeit
- 1864 - 2011 (Anlage)
Erschließungsstufe
Umfang und Medium
51.6 Lfm.
Kontext
Name des Bestandsbildners
Biographische Angaben
Bestandsgeschichte
Der Bestand wurde 2011 vom Archiv für Agrargeschichte im Auftrag des LBV erschlossen.
Abgebende Stelle
Der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband (LBV) wurde am 27. Februar 1859 in Sempach als Bauernverein Luzern gegründet. Wie viele andere in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstehende landwirtschaftliche Vereine stand auch der LBV in der Tradition der aufklärerischen Gesellschaften, die, wie beispielsweise die Oekonomische Gesellschaft Bern, im 18. Jahrhundert gegründet worden waren. 1863 schloss sich der LBV wie die meisten anderen landwirtschaftlichen Kantonalvereine dem neu gegründeten Schweizerischen Landwirtschaftlichen Verein an. Später wirkte der LBV als kantonale Sektion des Schweizerischen Bauernverbandes. Im Jahr 1997 fusionierten der LBV und die Luzerner Genossenschaft für Viehverwertung und im Jahr 2000 stiess der Bäuerinnenverband zum LBV, der seither Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband heisst. Das 1953 vom Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften der Zentralschweiz (VLGZ), dem Zentralschweizer Milchverband und dem LBV gemeinsam geschaffene Bauernsekretariat wurde Anfang der 1990er-Jahre zur Geschäftsstelle des LBV umgewandelt. Als Bauernsekretäre wirkten von 1953–1963 Alois Graber, von 1963–1991 Josef Egli und von 1991–2011 Alois Hodel. Dessen Nachfolger, Stefan Heller, ist seit 2011 Geschäftsführer des LBV. Bis 1994 diente dem LBV die 1865 gegründete Fachzeitschrift "Der Landwirth" als Publikationsorgan. Danach trat der Regionalteil Zentralschweiz/Aargau der neu gegründeten Bauernzeitung an die Stelle des Landwirths, der als eigenständiger Titel verschwand. Mitglieder des LBV engagierten sich ab den 1880er-Jahren bei der Gründung landwirtschaftlicher Fachorganisationen und Verbände auf kantonaler und regionaler Ebene. So waren LBV-Mitglieder beispielsweise 1889 bei der Schaffung des VLGZ, 1907 bei der Gründung des Milchverbandes Luzern und 1917 bei der Etablierung der Luzerner Saatzuchtgenossenschaft aktiv. 1933 gehörte der LBV auch zu den Initianten, die die Bauernhilfskasse gründeten. Die Wissensvermittlung gehörte von Anfang an zu den wichtigsten Aufgaben des LBV. So war er beispielsweise 1885 massgeblich an der Gründung der ersten landwirtschaftlichen Winterschule der Schweiz in Sursee beteiligt; ein Engagement, das im 21. Jahrhundert mit der Übernahme der landwirtschaftlichen Berufsbildung als Branchenorganisation 2007 innerhalb des LBV erneut an Bedeutung gewann.
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt
Der Bestand ermöglicht einen guten Einblick in die Tätigkeiten des LBV. Besonders gut dokumentiert sind die Zwischenkriegszeit, als Carl Beck als Aktuar wirkte, und die zwei Jahrzehnte zwischen 1991 und 2011.
Bewertung, Vernichtung und Terminierung
Bewertung: siehe Bewertungsliste und Kassationsprotokoll.
Zuwächse
Ordnung und Klassifikation
Die innere Ordnung des Bestandes wurde soweit sinnvoll übernommen. Wo nötig wurden die Unterlagen zum besseren Verständnis neu geordnet.
Zugriffs- und Benutzungsbedingungen
Benutzungsbedingungen
Nach Absprache mit der Geschäftsführung des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbandes.
Reproduktionsbedingungen
In der Verzeichnungseinheit enthaltene Sprache
Schrift in den Unterlagen
Anmerkungen zu Sprache und Schrift
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen
Findmittel
Siehe Archiv für Agrargeschichte: https://www.sources-histoirerurale.ch/afa/index.php/b-bestaende/110-154